Dem britischen Autoymatakünstler Ian Mckay gelingt in seinen Seestücken eine herrliche Symbiose aus verwitterter Treibholznostalgie und adrettem Holzspielzeug-Flair. Als würde einer kleiner Junge sein Schiffchen auf einer Pfütze zu Wasser lassen, getragen von der Sehnsucht nach dem großen weiten Meer, nach Seefahrt und Abenteuer.
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Eigentlich als Keramiker ausgebildet, war Ian McKay schon immer fasziniert von den unterschiedlichsten Materialien. Er versuchte sich als Schmied, als Möbeldesigner und Drucker von Holzschnitten, als Schlagzeuger, als Techniker, als Lehrer, als Gärtner und Vollzeit Vorstädter. Das Bauen von Automata erscheint ihm selbst als die Summe all seiner Erfahrungen.
Er hatte sein Schlüsselerlebnis in einer Ausstellung der Serpentine Galerie die in den frühen achtziger Jahren Objekte von Sam Smith und H.C. Westermann zeigte. "it knocked me out with a feather" kommentiert er diese Begegnung ironisch.
Aber es dauerte noch zehn Jahre bis er erkannte, dass er Spielzeugmacher werden könnte. Zuerst baute er kleine, bewegliche Boote aus alten Streichholzschachteln und Draht. Heute verwendet er gleichermaßen Holz, gefunden und neu, Messingkurbeln und Farbe - egal ob er eine eindrucksvolle Regatta oder einen friedlich vor sich hin dümpelnden Kutter baut - das Ergebnis führt immer zu verklärt und begeistert kurbelnden Seebären und Wasserratten.