Naschwerk für die Augen zaubert Freia Schulze aus Glas und Emaillefarben. Bunte Früchte, Blumen, Sterne Punkte, Fantasiegestalten umkreisen und umschwärmen ihre kleinen Kunstwerke: Paperweights und Gläser. Im Zusammenspiel mit Licht und hin und wieder auch transparenten, ins Glas gravierten und geschnittenen Motiven, entstehen abwechslungsreiche Effekte von großer Kostbarkeit.
Die Glaskünstlerin Freia Schulze legt ihre Jahrzehnte lange Erfahrung in ihre Gefäße - in Gläser und Kelche, Schalen und Pokale, Karaffen, Vasen und Flakons. Sie veredelt gläserne Oberflächen mit Glasschliff und Gravur, oft ergänzt durch Emaillefarben. Trinkformen bezieht sie vor allem von den etablierten schwedischen Glashütten.
Die größeren Objekte werden als Unikate nach Freia Schulzes Entwürfen am Studioofen mundgeblasen und frei geformt. Als besonders segensreich und inspirierend entwickelt sich die noch recht junge Zusammenarbeit mit der Glasbläserin Ingrid Donhauser, die die langjährige Kooperation mit einer schwedischen Hütte ablöste.
An Motiven aus Flora und Fauna erkundet Freia Schulze den Reiz subtiler Schattenspiele und nuancierter Licht bzw. Grauabstufungen. Sehr schnell kristallisierte sich ihr eigener Stil heraus, der von einem geradezu textilen Verständnis bestimmt ist. Über die Flächen gestreute Muster- und Motive, Girlanden aus floralen Elementen oder geometrischen Strukturen gehören dazu. Sie sind niemals präzise in einem technischen Sinn stattdessen vom Charme der frei geführten Hand geprägt.
Die farbigen Glaskörper neuester Zeit eröffnen weitere Dimensionen. Das Eigenleben der Muster- und Motivgewebe über frostigem Grund beschrieb bis dato die Form des Glasgefäßes als unverkennbare Handschrift der Glaskünstlerin Freia Schulze.
Nun wird diese eigenwillige Abstraktion abgelöst von einer klar definierten farbigen Form von der sich das Gewirr schwebender Partikel diffus abhebt. Es ergeben sich zarte Strukturen in einem reizvollen Licht- und Schattenspiel. Winzige Emaille- oder Gold-Flächen umtanzen den von Licht durchdrungenen Farbkörper. Es entstehen mehrdimensionale positiv-negativ Effekte, in die Tiefe, in die Fläche. Freia Schulze fasst die Ränder dieser innerlich dynamischen Gefäße mit graphisch strengen Gold- oder Farbrändern. Sie setzt der optischen Auflösung eine
Freya Schulze hat sich ein breites Spektrum der Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
Mit ihrem sehr eigenen Stil hat sie sich in Fachkreisen große Aufmerksamkeit erworben. Sie studierte gestaltenden Glasschliff bei Prof. C. Habermeier an der Werkkunstschule in Schwäbisch Gmünd. Nach dem Diplom ging sie für ein Jahr an die Hochschule für angewandte Kunst in Wien und schließlich für drei Jahre zum Studium an das College of Art in Stourbridge in England. Sie hat ihr Studio heute in der Altstadt von Lübeck.
Freia Schulze bekam 2007 den Justus Brinkmann Preis für Kunsthandwerk zugesprochen .
Ein Portrait von Freia Schulze finden Sie auch in dem Buch "Originale - 17 Begegnungen mit der Kunst ders Handgemachten" / craft2eu