Wenn André Breton sich nicht geirrt hat, wird "die Schönheit krampfhaft sein oder nicht sein". Die intuitive Suche der Künstlerin Chloé Peytermann ist ein lustvolles Spiel mit den physikalischen Eigenschaften des Materials, eine sinnliche Suche nach seiner rohen und gequälten Schönheit, nach Blasen, Nasen, Tropfen und übermässig Abgelagertem. Aber es ist auch eine Art wohl überlegte Liebesalchemie, deren geheime Rezeptur erst durch das Schleifen mit Diamanten nach dem Brennen enthüllt wird. Die Herausforderung besteht darin, zu versuchen, mit den Mängeln der Schönheit zurechtzukommen.
Dem initialen Zufall verdankt Chloé Peytermann ihre Technik. Sie verfeinert diese schon seit einiger Zeit mit stetig zunehmender Erfahrung. Während eines Brennvorgangs war die Temperatur zu hoch und es bildeten sich kleine Blasen an der Oberfläche des Materials. Voller Neugier lässt Chloé diese Blasen platzen und schleift sie ab, so dass ein ganzes Netzwerk zum Vorschein kommt. Unter dem blasigen Volumen, einer Unterschicht, erscheint eine Tiefe, Risse, eine vergessene Farbe.
Sie entwickelt ihre eigenen Methoden, diese Fehler zu reproduzieren, indem sie durch das aufeinanderfolgende Auftragen von Glasuren, Engoben, Brennen, Zerplatzen der Blasen und schließlich Schleifen zu wirklich einmaligen Ergebnissen kommt, die sie in unterschiedlich thematische und formale Werkeditionen integriert.
Chloé Peytermann wandte sich zunächst der Literatur zu, bevor sie nach einem Töpferkurs entschieden den Kurs wechselte und 2006 ihre Ausbildung mit einem Diplom in Keramikdesign abschloss. Sie lebt und arbeitet in Dieulefit (FR) und stellt ihre Werke seit 2010 international aus.
Im Herbst 2022 stellte
craft2eu einige ihrer „Bulles“ im Rahmen einer Sonderschau
französischer angewandter Kunst zur GRASSIMESSE in Leipzig
vor - die alle am ersten Tag verkauft wurden.